Vorgestellt: Inga Bohnekamp

Sie lebt derzeit in Kanada und wird uns am Sonntag, 12.2.2017, mit einem Workshop zum Thema „Yoga, Flow und Intuition“ bereichern: Inga Bohnekamp. Mehr zu ihren Arbeiten findest du auf ihrer Website.

Hier kommen ihre Antworten auf unseren Fragebogen zur Kinderyoga-Konferenz 2017:

1. Kinderyoga und die Arbeit mit Kindern sind ein großartiges, aber auch ein großes Feld. Was ist dein Ansatz?

Ich arbeite mit Babies, Kleinkindern, Schulkindern, Teenagern und Erwachsenen. Mein Ansatz verbindet meinen Hintergrund in Kinderyoga, Yoga, Achtsamkeit, als (Kinder)Buchautorin sowie als Psychologin.

2. Welche Angebote machst du Kindern/Jugendlichen?

Hier in Ottawa, Kanada, habe ich das MAPLE MINDS Programm fuer chronich kranke Kinder und Jugendliche fuer das Children’s Hospital of Eastern Ontario (CHEO) entwickelt und leite dieses. MAPLE MINDS kombiniert Yoga, Achtsamkeitsmeditation, Atemuebungen, Entspannungstechniken wie PMR, Visualisierungen, Affirmationen, Dankbarkeitspraxis, Journalling, einfache Kunsttherapeutische Ansaetze und psychotherapeutische Techniken wie z.B. zum Umgang mit schwierigen Emotionen in einem unterhaltsamen, bunten, interaktiven und altersgerechten Programm. Wir haben immer sehr viel Spass in den Gruppen und erfahren gemeinsam, wie wir leichter, selbstbewusster, zuversichtlicher und gluecklicher durchs Leben gehen koennen – ganz egal, welche Herausforderungen dieses gerade wieder an uns stellt, Die Kinder und Jugendlichen und Eltern wenden die Techniken gerne und erfolgreich in allen moeglichen Situationen an, von Schmerz- , Angst -, Panik- und Krankheitsbewaeltigung zum Umgang mit Traurigkeit und Hilflosigkeit zu Konzentrationsproblemen in der Schule oder Umgang mit Streit und Aerger mit Gleichaltrigen oder in der Familie.

Ein aehnliches Programm habe ich im vergangenen Jahr auch fuer Erwachsene entwickelt, in Kooperation mit der Canadian Cancer Foundation.

Ausserdem sehe ich privat Klienten allen Alters und helfe beim Umgang mit kleinen und grossen Herausforderungen des Lebens und speziell Herausforderungen, die das Leben mit chronischen oder psychischen Krankheite und Schmerzen so mit sich bringt.

Nebenher schreibe ich auch noch yoga- und achtsamkeitsinspirierte (Kinder-) buecher, gerne z.B. zum Thema Coping.

3. Yoga und Kreativität passen gut zusammen, weil ….

…weil Yoga, wenn wir es intuitiv, offen und mit innerer Leichtigkeit angehen, durch Kreativitaet lebendig und facettenreich wird und weil dieses Yoga uns wiederum zu unserer eigenen Intuition und damit zu unserem innewohnenden kreativen Potential hin- bzw. zurueckfuehren kann.  Wir muessen nur bereit (und mutig genug!) sein, hinzuschauen, hinzuhoeren und vor allem in uns selbst hineinzufuehlen, dann kann Yoga uns helfen, zu uns selbst (zurueck) zu finden und ganz neue, individuelle kreative Wege zu gehen sowie kreative Loesungen zu finden zum Umgang mit Problemen, Sorgen, Krankheiten und Schmerzen, die uns womoeglich beschaeftigen oder gar quaelen.

4. An der Arbeit mit Kindern liebe ich besonders:  

…dass Kinder so offen und begeisterungsfaehig sind, dass sie sich leichter, unvoreingenommener und schneller als wir oftmals „verkopften“ Erwachsenen :)) auf Neues sowie auf spielerisches Experimentieren einlassen, dass sie (und dies besonders wenn sie mit schweren  Krankheiten leben!) so mutig, positiv und zuversichtlich sind, dass sie nicht so schnell „den Kopf in den Sand stecken“ und dass sie – je juenger sie sind umso mehr! – so sehr viel mehr als wir Erwachsenen im Hier und Jetzt leben anstatt staendig in der Vergangenheit zu kramen oder ueber die Zukunft zu gruebeln, zu planen oder sich zu sorgen.

Wir koennen so viel von den Kleinen lernen zum Thema „Wie lebe ich achtsamer, leichter und gluecklicher.“  Das Tolle ist, dass wir ja alle mal Kind waren und somit auch alle in der Lage waren und sind, so – und sei es nur ein klitzekleines bisschen beschwingter und optimistischer und beigeisterungsfaehiger – zu leben.  Man schaue sich nur ein kleines schlafendes Baby an, dass gemuetlich und tief in seinen runden kleinen „Buddha-Bauch“ atmet – ganz anders als wir oftmals so gestressten und gehetzten Erwachsenen, die schnell, hektisch und flach atmen und gern ueber Stunden wenn nicht Tage vergessen, mal richtig tief Luft zu holen und lang und komplett wieder auszuatmen. Wir koennen das alle und es ist auch gar nicht schwer! Wir muessen nur den Weg (zurueck) dorthin finden! Und genau hierbei kann achtsames Yoga helfen 🙂

5. Dein Workshop auf der Kinderyoga-Konferenz heißt „Yoga, Flow und Intuition“. Was dürfen die Teilnehmer erwarten?

Wir werden alle gemeinsam, achtsam und mit innerer Leichtigkeit durch eine sanfte, offene und ganz undogmatische Yogapraxis fliessen, die uns Raum und Zeit geben wird, in uns selbst hineinzufuehlen und – zu atmen und auf diese Weise zu unserer ganz eigenen Intuition und Kreativitaet (zurueck)zu finden. Es wird Zeit zum Journalling, dem Aufschreiben, Malen, Skizzieren von Gefuehlen, Eindruecken, (kreativen :)) Einfaellen und Erfahrungen geben, geben sowie Raum fuer gemeinsamen Austausch, wenn gewuenscht.

Im zweiten Teil des Workshops werden wir gemeinsam ueber Verbindungen von Yoga, Kreativiaet und Intuition mit Themen wir Mindful Parenting (Achtsames Elternsein) und Coping mit chronischen und/ oder psychischen Erkankungen reflektieren.